Kulturelles Angebot der Pariser Museen

Wusstet ihr, dass Paris die Stadt mit einer der größten Vielfalt an Museen der Welt ist? Malerei, Bildhauerkunst, Fotografie, zeitgenössische Kunst, Wissenschaft und viele weitere Themen werden in den über hundert Pariser Museen abgehandelt. Da ist es kein Wunder, dass die Wahl aus einem solch umfassenden kulturellen Angebot schwer fällt. Damit ihr aber nicht das Wichtigste verpasst, geben wir euch hier einen kleinen Überblick über die meist besuchten Museen der Stadt.

Pariser Museen Tipp 1: Musée du Louvre

Das „Musée du Louvre“ befindet sich in der ehemaligen Residenz der französischen Könige, dem Palais du Louvre. Das Museum ist mit etwa zehn Millionen Besuchern im Jahr das meistbesuchte und, gemessen an der Ausstellungsfläche, das drittgrößte Museum der Welt. Die Sammlung umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² ausgestellt werden. Von den berühmten griechischen und römischen Antikensammlungen, über die Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts oder der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts könnt ihr hier eine Reise durch die Epochen der Kunstgeschichte machen. Somit die unangefochtene Nummer Eins der Pariser Museen.



Pariser Museen Tipp 2: Musée d’Orsay

Das Musée d’Orsay liegt am südlichen Ufer der Seine, gegenüber dem Tuileriengarten. Das Gebäude war ursprünglich ein Bahnhof der „Gare d’Orsay“, welcher anlässlich der Weltausstellung im Jahr 1900 von Victor Laloux erbaut wurde. Bis 1939 wurde er für den Fernverkehr genutzt und schließlich 1977 in ein Museum umgewandelt. Das Musée d’Orsay wurde 1986 eröffnet. Seit dem können wir auf 16.000 Quadratmetern mehr als 4000 Exponate bewundern. Die gezeigten Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien, Stücke aus Kunsthandwerk, Design und Architektur stammen vorwiegend aus der Zeit zwischen 1848 und 1914.



Pariser Museen Tipp 3: Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou

Das Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou, umgangssprachlich auch Centre Pompidou oder Beaubourg, von den Parisern auch „La Raffinerie“ genannt, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris. Es wurde auf Veranlassung des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou erbaut und am 31. Januar 1977 eröffnet. Das Centre Pompidou soll Menschen aller Gesellschaftsschichten freien Zugang zu Wissen ermöglichen. Es beherbergt das Musée National d’Art Moderne (Museum der Modernen Kunst und Zentrum für Industrie-Design) mit bedeutenden Kunstwerken des 20. Jahrhunderts, die Bibliothek Bibliothèque Publique d’Information mit 380.000 Büchern, einem Lesesaal mit 2200 Sitzplätzen und einer Mediathek, ausserdem das Musikforschungszentrum, eine Kinderwerkstatt, Kino-, Theater- und Vortragssäle und eine Buchhandlung.

Pariser Museen Tipp 4: Musée Picasso

Das Musée Picasso findet ihr im Stadtteil Marais im Hôtel Salé im 3. Arrondissement an der 5 rue de Thorigny. Das 1985 eröffneten Museum beherbergt ca. 300 Werke des Künstlers Pablo Picasso aus allen Perioden seines Schaffens. Es sind vor allem Gemälde und Skulpturen zu besichtigen, aber auch die vormals private Kunstsammlung Picassos. Sie enthält u.a. Gemälde von Georges Braque,
Paul Cézanne, Henri Matisse, Joan Miró, Amedeo Modigliani und Henri Rousseau. Die Ausstellung gilt als eine der wichtigsten Picasso-Sammlungen der Welt. Sie beinhaltet nicht nur bedeutene Meisterstücke, sondern zeigt, neben seinem gemalten Werk auch seine bildhauerischen Arbeiten, graphischen Werke und Radierungen. Das Archiv und die Bibliothek geben mit Hilfe von Fotos,
Manuskripten und Briefwechseln einen interessanten Einblick in das Leben des Künstlers.

Pariser Museen Tipp 5: Musée du Quai Branly

Das Musée du Quai Branly liegt nur ca. 500 Meter vom Eiffelturm entfernt und befasst sich hauptsächlich mit außereuropäischer Kunst. Das museeum wurde am 23. Juni 2006 eröffnet und zeigt die ethnologischen Sammlungen aus dem Musée de l’Homme und dem früheren Musée national des arts d’Afrique et d’Océanie welche hier auf unkonventioneller Weise zusammengeführt wurden. Ein großer Teil der Ausstellungsfläche zeigt Werke der „Art Premier“, der „Ersten Kunst“. Hierbei handelt es sich um etwa 3500 Gemälde, Skulpturen, Masken, Schmuckstücke, Textilien und anderen Objekten die einen Einblick gewähren in die Kunst und Zivilisationen Afrikas, Asiens, Ozeaniens sowie Nord- und Südamerikas. In den Depots des Musée du Quai Branly lagern insgesamt ca. 300.000
Objekte aus verschiedenen Epochen.

Pariser Museen Tipp 6: Musée de l’Orangerie

Das Musée de l’Orangerie befindet sich im 1. Arrondissement im Jardin des Tuileries. Es grenzt unmittelbar an die Place de la Concorde, am südwestlichen, der Seine zugewandten Seite der Grünanlage und wurde ursprünglich als Winterquartier für kälteempfindliche Pflanzen aus dem Tuileriengarten genutzt. 1921 wandelte dann die Pariser Verwaltung der Schönen Künste die Orangerie in eine Außenstelle des Musée du Luxembourg um. Heute beherbergt das Museum Werke des Impressionismus, des Spätimpressionismus und der École de Paris. Den Höhepunkt des Musée de l’Orangerie bilden vor allem die beiden Säle mit den Seerosenbildern Claude Monets. Diese Gemälde sind bis zu 17 Meter breit und je 2 Meter hoch und erstrecken sich über eine Gesamtlänge von mehr als 100 Metern. Desweiteren verfügt die Sammlung Walter/Guillaume über mehr als 20 Gemälde von Pierre-Auguste Renoir, einem Landschaftsgemälde von Alfred Sisley, einer Südseelandschaft von Paul Gauguin einem Werkblock von 13 Arbeiten Paul Cézannes. Mit neun Gemälden ist auch das Werk des Vaters der naiven Malerei, Henri Rousseau, im Museeum vertreten. Ein weiterer Schwerpunkt der Sammlung sind Künstler aus den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Pariser Museen Tipp 7: Musée Rodin

Das Musée Rodin, in der rue de Varenne im 7. Arrondissement, wurde im Jahr 1919 eröffnet und ist nahezu ausschließlich dem Werk des französischen Bildhauers Auguste Rodin gewidmet. Das wohl bekannteste im Museum ausgestellte Exponat ist „Der Denker“ aus dem Jahr 1880. Rodin überließ dem Museum außerdem auch seine Privatsammlung mit Werken anderer namhafter Künstler, wie Camille
Claudel und Vincent van Gogh. Das Museum im Hôtel Biron zeigt auch den ersten Bronzeguss des Portals „Das Höllentor“, über dem die erste Version des „Denkers“ als Relief zu sehen ist. Ebefallse sehr sehenswert ist der Park des Museums. In dieser gepflegten Gartenanlage kann man weitere Skulpturen Rodins bewundern.

– Das Museum Musée national du Moyen Âge (früher Musée de Cluny) gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Paris. Es befindet sich im Quartier Latin im 5. Arrondissement und besteht aus gleich zwei außergewöhnlichen Pariser Baudenkmälern, den gallo-römischen Thermen aus dem 2. Jahrhundert und dem Hotel Abbaye in Cluny aus dem 15. Jahrhundert. Das Museeum wurde 1843 gegründet und erzählt die Geschichte des Mittelalters in Frankreich. Es beherbergt einige außergewöhnliche Objekte und Sammlungen, die uns eine einzigartige Sicht auf die Kunst und Geschichte dieser Zeit gewähren. Die im historischen Museum ausgestellten Goldschmiede- und Emaillearbeiten sind einige der besten, die noch existieren und stammen aus Schätzen großer europäischer Könige. Das Musée National du Moyen Age beherbergt auch die umfangreichste Sammlung von Glasmalerei aller Museen in Frankreich. Doch das bekannteste Ausstellungsstück ist sicher der gewirkte Wandbehang „Dame mit dem Einhorn“ mit der Darstellung der fünf Sinne.

– Das Museum Guimet wurde auf Initiative des Industriellen Émile Guimet im Jahr 1889 im 16. Arrondissement von Paris errichtet. Es ist ein staatliches Museum asiatischer Künste, zu dem auch ein kleiner japanischer Garten gehört. Das Museum besitzt mit rund 25.000 Ausstellungsstücken die größte Sammlung asiatischer Sakral- und Kunstgegenstände außerhalb Asiens.

– Das Grand Palais ist ein für die Weltausstellung im Jahr 1900 in Paris errichtetes Ausstellungsgebäude. Zusammen mit dem gegenüberliegenden Petit Palais und der benachbarten Pont Alexandre III stellt es ein sehenswertes Architekturensemble der Belle Époque dar. Heute dient es den staatlichen Museen als Galerie für wechselnde Ausstellungen und als Veranstaltungsort für die Channelschauen während der Pariser Modewoche.

– Die Cité des Sciences et de l'Industrie ist die größte Wissenschaftsausstellung in Europa. Untergebracht ist das Museum in einem eindruckvollen Bau aus Glas und Stahl in der 30 Avenue Corentin Cariou und besteht aus einem Planetarium, einm IMAX-Kino und spezielle Abteilungen für Kinder und Jugendliche. Die Explora-Ausstellungen sind dabei das Herzstück der Cité des Sciences et de l'Industrie. Es gibt eine Ausstellung über das Thema „Universum“, die sich mit Raum und Zeit beschäftigt. Sie ist außerdem dem Verständnis der Systeme und Galaxien im Universum gewidmet. Hier finden wir auch das Planetarium. In der Ausstellung „Lebende Welten“ beschäftigt erfahren wir mehr über Genetik und Evolution, während sich die die Ausstellung „Kommunikation“ der Entwicklung der Kommunikationsmethoden widmet und die Abteilung „Industrie und Energie“ darüber berichtet, wie der Mensch sich die Natur zu Nutzen gemacht hat.

– Das Musée d’art moderne de la Ville de Paris (MAM) befindet sich im Ostflügel im Palais de Tokyo, einem nüchternen und monumentalen Gebäude unweit des Eiffelturms. Es ist in zwei Sammlungsbereiche gegliedert: Moderne Kunst und zeitgenössische Kunst. Die Sammlung umfasst inzwischen mehr als 10000 Werke und dokumentiert die verschiedenen Kunstströmungen des zwanzigsten Jahrhunderts. Das Museum widmet sich allen Formen der zeitgenössischen Kunst, von Malerei über Bildhauerei und Installationen, bis zur Foto-und Videokunst. In der Dauerausstellungen des Museums kann man sich an über 8 000 Werken aus den verschiedenen Strömungen der Kunst des 20. Jahrhunderts erfreuen. Außerdem gibt es parallel zu den Dauerausstellungen regelmäßig Sonderausstellungen.

– Das Musée des Arts décoratifs ist ein Kunstgewerbemuseum in Paris. Es erstreckt sich über den nördlichen Flügel des Louvrepalastes bis zum Marsan-Pavillon im äußersten Nordwesten und ist über einen eigenen Eingang an der Rue de Rivoli im Rohan-Pavillon zugänglich. Das Museum beherbergt verschiedene Sammlungen mit insgesamt etwa 150.000 Objekten, von denen jedoch nur ca. 6.000 ausgestellt werden. Die Sammlungen umfassen im Wesentlichen drei Bereiche: Kunstgewerbe, Mode und Reklame. Der Bereich Kunstgewerbe umfasst eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Welt. Hier findet man, in chronologischer Folge, Ausstellungsstücke vom Mittelalter bis zur Neuzeit, von Gotik bis Designkunst, bis zu Jugendstil und Art Déco. Des Weiteren kann man Grafiken, Schmuck, Spielzeug, Keramik und Einrichtungsgegenstände, sowie im Bereich Mode und Textil, Kostüme, Modeaccessoires und Kleidung, vom 17. Jahrhundert bis heute bewundern.

– Das Musée Carnavalet liegt im Stadtteil Marais, in der Rue de Sévigné Nr. 23, 3. Arrondissement. Es ist das ältestes der städtischen Museen und präsentiert die Geschichte von Paris in einem einzigartigen architektonischen Rahmen. Hier kann man die Geschichte der Hauptstadt nachempfinden. Der Reigen spannt sich von den Einbäumen von Bercy und Exponaten aus der Zeit des Imperium Romanum bis hin zur Gegenwart. Darunter sind z.B. gotische Skulpturen, ein Stadtmodell der Île de la Cité des 16. Jahrhunderts, einige Bilder der Stadt aus dem 17. Jahrhundert sowie Gebrauchsgegenstände aus verschiedenen Jahrhunderten. Ganz besonders ist dabei die Uhrensammlung, denn viele der ausgestellten Uhren werden noch betrieben, was besonders zur vollen Stunde unüberhörbar ist. Leider ist das Musée Carnavalet zurzeit wegen Bauarbeiten geschlossen, die Wiedereröffnung ist für 2020 vorgesehen.

– Die Pariser Conciergerie befindet sich im Westen der Île de la Cité im 1. Arrondissement. Sie ist ein Teil des Gebäudekomplex Palais de la Cité, der zum einen als Justizpalast genutzt wird und in dem auch das Revolutionsmuseum untergebracht ist. Die Conciergerie diente vor allem während der Französischen Revolution als Gefängnis und beherbergte bis zu 1200 Gefangene. Hier fanden auch die Sitzungen des Revolutionstribunals statt, in denen von April 1793 bis Mai 1795 ca. 2700 Menschen zum Tod verurteilt wurden. Einige der berühmtesten Gefangenen waren wohl Marie Antoinette, Marie-Jeanne Dubarry, und Maximilien de Robespierre. Besonders interessant ist die zu einer Kapelle umgebaute Zelle der Königin.

Wie bei allen bekannten Sehenswürdigkeiten in Paris ist es auch bei einem Museumsbesuch ratsam, die Tickets für die Pariser Museen vorab zu reservieren. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, der Paris Pass, City Pass oder GetYourGuide sind nur ein paar Beispiele um ohne großen Zeitverlust ans Ziel zu kommen.

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